„At Home in Wollishofen“ (2010) war ein kollaboratives Kunstprojekt des Artfoyer Cavigelli in Zusammenarbeit mit dem Gemeinschaftszentrum Wollishofen. Das Projekt wurde von der Roten Fabrik unterstützt, als Teil der Veranstaltungen zu ihrem 30. Jubiläum. Ein wichtiger Ausgangspunkt bei der Konzeption des Projektes waren die öffentlichen Baustellen, die in vielen Bereichen in Wollishofen entstanden sind. Das Ziel des Projektes war, «Räume der Begegnung» zu schaffen, wo die Bewohner von Wollishofen, die Passanten, die Künstler und die Arbeiter sich treffen, interagieren und sich «zu Hause» fühlen konnten. Die künstlerischen Interventionen haben Fragen über den öffentlichen versus privaten Raum und über das Erkennen der anderen nicht nur in ihrer stereotypen Qualität als «Arbeitnehmer“ oder «Künstler» oder «Einwanderer» gestellt.

Die Künstlerin Genia L.-Hünemörder wollte mit ihrer Kunstaktion „Wir bringen ihre Strasse in Ordnung“ den Wollishofener Strassenbauarbeitern den Weg aus der Anonymität verschaffen. Die grossformatigen Fotoporträts, von den Arbeitern eigenhändig signiert, wurden in den Räumen und Schaufenstern des GZ Wollishofen zu sehen, damit die Quartierbewohner ihre Helden persönlich kennen lernen können. Eine beeindruckende Dokumentation der Nacht Baustellen gab es ebenfalls im Artfoyer.

Mit der Aktion „Basics for a provisory stay“ von Mo Diener wurden die Bewohner von Wollishofen eingeladen, der Künstlerin die notwendigsten Gegenstände (Matratze, Gabel, Tasse usw.) für ihren vorübergehenden Aufenthalt im Artfoyer auszuleihen. Während der Eröffnung am 11. Juni wurden diese zu Fuss vor Ort abgeholt und in ihr temporäres Zuhause gebracht. Während des Workshops hat die Künstlerin für drei Tage im Artfoyer als „lebendige Installation“ gelebt und mit interessierten NachbarInnen Aktionen und Performances entwickelt. 

Die Künstlerinnen Lada Nakonechna und Anuradha Pathak haben Aktionen im Quartier während des Wollimärktes und bei der Roten Fabrik durchgeführt.