Die Künstlerin Genia Loginova-Hünemörder (RU) fertigte handsignierte fotografische Porträts der Bauarbeiter an der Albistrasse an und stellte sie in den Schaufenstern des Gemeindezentrums Wollishofen aus. Die Künstlerin gab damit diesen anonymen Arbeitern, die in Wirklichkeit vorübergehende Bewohner des Viertels waren, ein „Gesicht“ und einen Namen und porträtierte sie als echte Helden, die „unsere Strassen in Ordnung bringen“. Eine eindrucksvolle Dokumentation der nächtlichen Strassenbauarbeiten war gleichzeitig im Artfoyer zu sehen.
Die Künstlerin Mo Diener (CH) betrachtete die Nachbarschaft von Wollishofen als „Mikromodell des globalen Netzwerks“. Diener hat für drei Tage den Artfoyer Cavigelli für einen vorübergehenden Aufenthalt benutzt und mit der Nachbarschaft durch Performances und Workshops interagiert. Während der Eröffnungsperformance hat die Künstlerin ihre notwendigen Alltagsgegenstände bei verschiedenen Bewohnerinnen und Bewohnern in Wollishofen gesammelt. "BASICS / Eine lebendige Installation" war ein von der Künstlerin geführter Workshop mit Interventionen im öffentlichen Raum und einem Vortrag über die Schweizer Performancegeschichte.
Neben ihrer Installation „Die Welt gehoert (nicht) allen“ im Fenster des Artfoyers hat die ukrainische Künstlerin Lada Nakonechna eine Reihe von Aktionen im öffentlichen Raum mit dem Titel „Magic Protective Circle“ durchgwführt. Die Künstlerin hat den Passanten Kreide gegeben und sie gebetet, ihr persönliches/privates Territorium im öffentlichen Raum abzugrenzen, indem sie einen Kreis um sich selbst zeichneten. Der Kreis stellte einen sicheren Ort, eine Art „Zuhause“ dar, an dem man sich geborgen fühlt. Aber die Notwendigkeit der persönlichen Sicherheit bringt die Idee der Privatsphäre mit sich... Ziel der Aktion war es, die resultierende Topographie der Kreise zu untersuchen: Ob sie sich überschneiden, ob sich die Beteiligten in ihren symbolischen Territorien ein- oder ausschliessen.
Anuradha Pathak, Have you seen Oliver lately?, Intervention im öffentlichen Raum.